Profil
An die jüdischen Bewohner der Stadt Haltern bis 1939 erinnert der jüdische Friedhof, der 1767 von der stets kleinen jüdischen Gemeinde zwischen Friedrich-Ebert-Wall und Südwall außerhalb des alten Stadtgrabens und in der Nähe des Lipptores (Link) angelegt wurde. Zu sehen sind hier heute nur noch sechs Gräber. Am 26. Januar 1997 wurde ein Gedenkstein aus Granit in Form einer alttestamentarischen Gesetzestafel aufgestellt, der an die verfolgten jüdischen Mitbewohner während der NS-Gewaltherrschaft erinnert. Dort sind die Namen aller Opfer zu lesen, aber auch der Name des einzigen Überlebenden Alexander Lebenstein, der erst 2010 in den USA verstarb. Zuvor war er 1994 erstmals wieder nach Haltern gekommen – auf Initiative zweier Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs, die mit ihm Kontakt aufgenommen hatten. Daraufhin erkannte Lebenstein, wie wichtig Erinnerungsarbeit noch immer ist, sodass er in seinen letzten Lebensjahren aktiv wurde, Vorträge hielt und Stiftungsarbeit machte. 1995 bei einem zweiten Besuch in Haltern kam die Verbindung mit der Städtischen Realschule (Link zu Alexander-Lebenstein-Realschule) zustande. 2003 übernahm er für sie die Patenschaft, die heute seinen Namen trägt. Außerdem wurde er 2008 Ehrenbürger der Stadt dank seines außergewöhnlichen Engagements.
Der jüdische Friedhof ist heute ein geschütztes Baudenkmal und nur noch fußläufig zugänglich. Als Erinnerung an die einst 76 (1840) jüdischen Bewohner Halterns ist er ein wichtiges Kulturgut der Stadt.
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